Liza Reichardt

Liza wollte zur berittenen Polizei, wollte Blumenverkäuferin, Ärztin und Psychologin werden. Sie las ihren Bukowski und E. A. Poe viel zu früh und sass spaghettiessend neben ihrem Vater auf der Couch, wenn im Fernsehen die alten Edgar Wallace gesendet wurden.

Liza ist ein Hund, der durch die Felder stromert, ein Igel, der sich zusammenrollt, ist ihr Vater, der Homer verschlang, ist ihre masurische Großmutter, die mittels ihrer Schreibmaschine eine Auszeit von ihrer Großfamilie nahm, ist ein Baum, in dessen große Krone der Wind manchmal gefährlich hineingreift, manchmal mit ihm Musik macht.

Sie wurde 1986 in Frankfurt (Oder) geboren, studierte Schauspiel, Literatur-, und Geschichtswissenschaften in Hamburg und Düsseldorf. Im Masterstudiengang Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF spezialisierte sie sich mit ihrer Partnerin Barbara Flügel auf die Entwicklung von Film- und Serienformaten mit besonderem Fokus auf historische, psychologische sowie magisch-realistische Stoffe. Während ihres Studiums arbeitete sie neben Engagements für Film und Fernsehen als Mentorin für die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität sowie in einem Anti-Aggressions-Programm für verschiedene Justizvollzugsanstalten im Rheinland. Gemeinsam mit Arndt Schwering-Sohnrey gründete sie das Institut für Abenteuer – einen Zusammenschluss von FilmemacherInnen und AutorInnen.

© Arndt Schwering-Sohnrey