Ken Duken
RegisseurKen ist 1979 in Heidelberg geboren und 1981 im Alter von zwei Jahren ungefragt von seinen Eltern zum weiteren Gedeihen nach Garmisch-Partenkirchen gebracht worden. Ohne die fehlende Verwurzelung von mindestens drei Generationen, die in einem idyllischen Bergparadies zur Akzeptanz der Ureinwohner zwingend notwendig gewesen wäre, wuchs er relativ zurückgezogen und in sich gekehrt auf. Das Gefühl von Heimatlosigkeit brannte sich in ihn ein. Zuflucht fand er unter dem Schminktisch seiner Mutter im Theater, wo er die meiste Zeit seiner Kindheit verbracht hat. Es dauerte nicht lange und die Bühne zog den zunächst schüchternen Betrachter vollständig in ihren Bann. Für Ken war sie der Inbegriff von Freiheit. Seine ohnehin grenzenlose Fantasie fand durch die im Theater aufgeführten Geschichten reichlich Nährboden und es war ihm früh klar, dass er für den Rest seines Lebens eben jene Geschichten erzählen möchte, in welcher Form auch immer.
Einige Schulen und unzählige Knochenbrüche später zog es den Albtraum jeder Mutter im Alter von achtzehn Jahren vor die Kamera. Mit dem Umzug nach Berlin und seinen ersten Regiearbeiten ein paar Jahre später, fand der aufmerksame, vielleicht nicht mehr ganz so still und schüchterne Beobachter seine Heimat.
© Foto: Mathias Bothor / photoselection