Marie Noëlle
Autorin & RegisseurinDie künstlerische Laufbahn dieser Französin spanischer Abstammung (mütter-licherseits) beginnt mit 4, als sie ihre tänzerische Fähigkeiten einsetzen muss, um die weltberühmte Joséphine Baker zu inkarnieren und setzt sich fort, bis sie ins Internat gesteckt wird. Da erfährt ihre „Karriere“ eine Vollbremsung. Also studiert sie: Erst Mathematik, macht dann einen MBA an der renommierten ESCP Europe. Als sie beim Studium in Oxford einen Deutschen Doktoranten in Biophysik trifft, der nebenbei Kurzfilme dreht, fängt sie an zu ahnen, was ihre wahre Berufung ist. Sie wird noch ein paar Jahren brauchen, bis sie sich dazu bekennt!
1982 ist es so weit. Seitdem ist sie als Drehbuchautorin, Schriftstellerin & Filmemacherin tätig: Am Anfang in Zusammenarbeit mit Peter Sehr, mit dem sie 1988 die P‘Artisan Filmproduktion GmbH gründet. Nach einem ersten Roman „Das Gähnen des Nilpferdes“ erscheint 1992 in Frankreich „Arwagar“ mit Zeichnungen von Herbert Achterbusch, dessen Filmarbeit sie als Stichwortgeberin, Produktions- und Herstellungsleiterin unterstützt. Es folgen Kurzgeschichten, sowie zwei Theaterstücke. Ihr Debüt-Film „Ich erzähle mir einen Mann“ wird 1995 für den Max Ophüls Preis nominiert. Nach weiteren Regiearbeiten für BR/ARTE wird ihr nächster Spielfilm „Die Frau des Anarchisten“ zum Sundance Filmfestival eingeladen, erhält den „Friedenspreis des Deutschen Films“ sowie zahlreiche internationale Auszeichnungen. 2017 erhält Marie den Bayerischen Filmpreis für Regie für ihren Spielfilm „Marie Curie“, der Premiere auf dem Toronto International Filmfestival feiert.
Als viersprachige Europäische Filmemacherin setzt sich Marie für die Förderung der Verbindung zwischen Kunst und Kino ein, leitet mit Freunden das münchner ARRI-Kino, gründet 2005 den Verein „Treffpunkt Filmkultur“ und gibt seit 2008 ihre Leidenschaft für Film an junge Studenten weiter als Gastdozentin u.a. an der Filmakademie Baden-Württemberg.
© Porträt: Lukas Nicolaus
Filmographie
DÜRER
ARTE | Doku-Fiction | B14 Fim GmbH
(Buch & Regie)
UGLY WOMEN, LAZY WOMAN
Biopic-Serie| Kinescope Film
(Serien-Entwicklung, Co-Autorin Oliwia Strazewski)
HEINRICH VOGELER – AUS DEM LEBEN EINES TRÄUMERS
Doku-Fiktion | Kinescope Film (Regie)
MARIE CURIE
Spielfilm | KINO | P‘Artisan Filmproduktion | Pokromski Studio
(Buch & Regie)
LUDWIG II.
Spielfilm | KINO | BAVARIA PICTURES | DOR FILM | BR
(Buch & Ko-Regie mit Peter Sehr)
DIE FRAU DES ANARCHISTEN
Spielfilm | Kino | P‘Artisan Filmproduktion | KV Entertainment
(Buch, Regie & Produktion)
KINDER SUCHEN ELTERN
Dokumentarfilm | 60 Min. (Kamera, Drehbuch & Regie)
30 AÑOS AL SERVICIO DEL AMOR
Dokumentarfilm | 60 Min. (Kamera, Drehbuch & Regie)
BIRKENAU UND ROSENFELD
Spielfilm (Koproduzentin | Regie: Marceline Loridan-Ivens)
U-STORE IT, U-LOCK IT, U-KEEP THE KEY
Dokumentarfilm | 60 Min. (Kamera, Drehbuch & Regie)
LOVE THE HARD WAY
Spielfilm (Ko-Autorin, Koproduzentin | Regie: Peter Sehr)
OBSESSION
Spielfilm (Ko-Autorin | Regie: Peter Sehr)
KOMM DOCH AN DEN TISCH
Dokumentarfilm | 52 Min.
(Kamera, Drehbuch, Regie & Produktion mit H. Achternbusch)
I TELL MYSELF A MAN
Spielfilm | Debüt | 35mm (Buch, Regie & Produktion)
DAS SERBISCHE MÄDCHEN
Spielfilm (Ko-Autorin | Regie: Peter Sehr)
UND NICHT EIN TOHUWABOHU
Fiktive Doku | 16mm (Buch, Ko-Regie mit Peter Sehr, Schnitt)
Other activities
Geschäftsführende Vorstand des Regieverbandes seit 2018.
Seit 2008 Gastdozent an der Drehbuchwerkstatt München & an der Filmakademie Baden-Württemberg.
Grämien-Mitglied der Deutsch-Französischen Abkommenskommission der FFA.
Mitglied der Europäischen und der Deutschen Filmakademie.
Gründerin des Vereins „Treffpunkt Filmkultur“ für Kinder und Jugendliche.
Education
MBA – Mathemathik
ESCP Europe (Paris/Oxford/Berlin)
Awards
MARIE CURIE
Bayerischer Filmpreis 2017
– Beste Regie & Bestes Szenenbild
Deutscher Filmpreis 2017 – Nominierung
für Bestes Kostümbild | Beste Filmmusik
LUDWIG II.
Bayerischer Filmpreis 2013
– Bester Nachwuchsdarsteller – Sabin Tambrea
Deutscher Filmpreis 2013 – Nominierung
– Bester Nachwuchsdarsteller
DIE FRAU DES ANARCHISTEN
Filmfest München 2008 – Bernhard Wicki Filmpreis
Deutscher Filmpreis 2009 – Nominierung
– Bestes Kostüm & Beste Musik
Sundance Film Festival – Nominierung | Humanitas Prize
LOVE THE HARD WAY
Bayerischer Filmpreis 2002 – Beste Regie
Locarno International Film Festival 2001
– Silver Leopard Winner | New Cinema
OBSESSION
Deutscher Filmpreis 1998 – Nominierung
– Bester Spielfilm & Beste weibliche Hauptrolle